Die Superlithium Superveloce Bolorute ist die zweit dünnste und zweit leichteste Bologenserute, die
Maver jemals gebaut hat. Die SUPERVELOCE ist ein weiteres Highlight aus Italien, welches mir
persönlich noch besser gefiel, wenn es um das Bolo-Angeln am Silokanal geht. Wurfgewichte bis 20
Gramm sind möglich. Das Optimum halte ich bei diesem Modell für 12-15 Gramm.
Für das anspruchsvolle Bolofischen auf Brassen und große Plötzen in starker Strömung wäre dieses
Modell meine erste Wahl für 2018. Sehr schnelle Spitzenaktion, sehr straff, jedoch nicht zu hart in
der Spitze, um das Nicken der Brassen im Drill abfangen zu können. Einfach ein Traumstock für den
anspruchsvollen Bologneseangler, der dünne Bolos bevorzugt.
Ich selbst hatte das Privileg dieses Modell im Dezember 2017 schon begutachten zu dürfen.
Das Superlithiummaterial fühlt sich zunächst etwas schwer und sehr druckfest an. Ein leichter
Grauschimmer war im Carbon zu erkennen. Ein deutliches Zeichen dafür, dass man mit dem
exklusiven Superlithium nicht gespart hat und dieses auch nicht wie bei den Kopfruten eingefärbt hat.
Die Spitzenaktion ist irre schnell und Dank der Fuji Black Chromringe ist auch das Eigenwicht der Ringe
im Spitzenbereich sehr gering ausgefallen. Schon mit geringen Gewichten läd sich die Bolo sehr
gefühlvoll auf. Man kann auch noch sehr feine Schnüre um 0.14mm damit fischen. Stärker als 0.18mm
sollte man die Hauptschnur jedoch nicht wählen. Sie Sollbruchstelle muss das Vorfach bleiben. Die
Superveloce Bolo ist aus meiner Sicht für schnellfließende Gewässer besser geeignet, als die Maver
Superpotente Bolorute. Auch für das Angeln auf Distanzen um 30-35m ist die Superveloce besser
geeignet, als die Superleggera oder Superpotente. Maver baut die Bolos in erster Linie für ihren eignen
Markt. Dort gibt nur wenige tiefe und schnellfließende Kanäle und auch die Barben erreichen dort nicht
die Größe wie in unseren Gewässern. Deshalb ist immer Vorsicht geboten, wenn Italiner von ihren
Angelmethoden auf Forellen und Barben berichten. Die fische sind dort oftmals winzig gegen unsere
deutschen Boliden im Main, Rhein und Elbe.
Sie ist ein wirklicher Traumstock für das professionelle Angeln und an die zahlkräftige Kundschaft
gerichtet, die sich im Leben noch mal was ganz exklusives gönnen wollen.
Gut gefallen haben mir die Modelle 5m-7m. Die 8m braucht man zu selten mit einer so harten
Rutenaktion.
Diese exklusive Boloruten kann man auch unberingt als Telerute bestellen. Mann spart dabei ca 80EUR.
Dies ist aber nur was für Liebhaber, da diese Teleruten wirklich sehr bretthart sind, sich sehr schnell
wieder beruhigen und kaum nachschwingen. Das muss man mögen und sich auch leisten können.
Aufpassen muss man beim Bolo angeln generell in der Phase des Keschern. Zu schnell wird in der
Euphorie der Knüppel nach hinten gezogen, weil der Kerscherstab wiedermal zu kurz ist. So bekommt
man jede Bolorute kaputt. Also Kopf einschalten! Das Material ist exklusiv, bruchfest jedoch gefeit gegen
grobe Fehlbedienung.
Auch die Superveloce Bologenserute basiert erstmalig auf der Superlithium-Technologie, die Reglass/Maver
m Jahr 2017 zu Produktionsreife gebracht hat. 4 Reglass-Patente kommen bei dieser Bolo zur Anwendung.
Entstanden ist eine Bolorute, die sehr straff und dünn ist sowie eine fantastische Balance hat.
Die Transportlänge beträgt nur 1.49m. Die unberingte 5m Rute hat mit nur 19mm (neunzehn)
Handteildurchmesser ein Eigengewicht von nur 137 Gramm! Mit Rollenhalter, Beringung und Lackierung
kommen nur noch 40 Gramm dazu. Das einfach mal Weltklasse.
Als Beringung nutzt Maver für diese Boloruten die exklusiven und gewichtssparenden
FUJI BLACK CHROME BYOG Ringe. 2 Carbonschieberinge sind davon allein schon auf der
Spitze verbaut.
Wer sich in 2018 eine Bolorute zulegen möchte und sich nicht entscheiden kann, was die richtige
Bolorute für seinen Zielfisch oder Anwendung ist, kann auch gern anrufen. Die Italiener
(egal, ob Colmic, Maver, Milo, Tubertini, Trabucco) bauen alle hervorragende Boloruten.
Sie unterscheiden sich jedoch deutlich beim Service nach dem Kauf. Auch die neuen Nanoflex Bolo's
von Sensas sind gut, jedoch meist viel weicher, als die italinieschen Modelle. So hat jeder Zielmarkt
seine eigenen Anforderungen.
